Stromtarif 2024 steigt moderat – Netznutzungskosten und Stromreserve treiben Preiserhöhung an

Der Strompreis setzt sich aus den Komponenten Energie, Netznutzung und Abgaben zusammen. Im rwt Versorgungsgebiet erhöht sich für das Jahr 2024 die Komponente Netznutzung um etwa 1.8 Rappen pro Kilowattstunde. Die Gründe dafür sind gestiegene Kosten für Systemdienstleistungen, höhere Aufwendungen für vorgelagerte Netze und die Einführung der neu verrechneten Stromreserven des Bundes zu einem Tarif von 1.2 Rappen pro Kilowattstunde.

Der Energiepreis und die Abgaben bleiben unverändert. Die Stromkunden in der Grundversorgung müssen sich insgesamt auf eine Preiserhöhung von etwa 5.6 bis 6.2 Prozent im Jahr 2024 einstellen. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4'500 Kilowattstunden bedeutet dies Mehrkosten von etwa 80 Franken pro Jahr (ohne Mehrwertsteuer) im Vergleich zu 2023. Von diesen Mehrkosten entfallen 54 Franken auf die neu eingeführten Stromreserven des Bundes.

Stabile Energietarife in der Grundversorgung

Die Energiepreise im internationalen Handel sind 2023, verglichen mit dem Vorjahr, gesunken. Doch sie bleiben überdurchschnittlich hoch. rwt beschafft über einen Zeitraum von drei Jahren kontinuierlich Energie, bis der voraussichtliche Bedarf vollständig gedeckt ist. Diese Strategie ermöglicht den Einkauf von Energie zu durchschnittlichen Marktpreisen während der jeweiligen Beschaffungsphasen, wodurch kurzfristige Preisschwankungen weniger ins Gewicht fallen. Die umsichtige und strukturierte Energiebeschaffung erlaubt es die Tarifkomponente «Energie» für das Jahr 2024 unverändert zu lassen. Davon profitieren alle Kundensegmente in der Grundversorgung.

Weiterhin steigende Netznutzungskosten

Dank kostenbewusstem Management und effizienten Prozessen bleibt der Netznutzungstarif für die rwt-eigenen Netze stabil. Allerdings erhöhen die vorgelagerten Netzbetreiber auf allen Ebenen ihre Preise, was zu einer Tarifanpassung führt. Zusätzlich steigt der Preis für allgemeine Systemdienstleistungen (SDL) um über 60 Prozent. Diese SDL sind essenziell für die Stabilität und Effizienz des Stromnetzes.

Einführung der Stromreserven des Bundes - Mehrkosten für Stromkunden

Im Jahr 2024 erfolgt eine bedeutende Veränderung für Stromkunden: Die Einführung der Stromreserven des Bundes, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Der Bund hat dafür umfangreiche Massnahmen ergriffen wie Wasserkraftreserve, Reservekraftwerke und Notstromgruppen. Die Finanzierung über Swissgrid beträgt 1.2 Rappen pro Kilowattstunde ohne Mehrwertsteuer. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 4500 kWh Verbrauch bedeutet dies für das Jahr 2024 eine zusätzliche finanzielle Belastung von 54 Franken.

Stabile Abgaben für Bund und Gemeinwesen

Die Abgaben für den Bund und das Gemeinwesen bleiben unverändert. Dies gilt sowohl für die Beiträge zur Förderung erneuerbarer Energien als auch für die finanzielle Unterstützung der ökologischen Sanierung der Wasserkraft. Darüber hinaus bleiben auch die Abgaben der Kundinnen und Kunden aus Kirchberg an die Gemeinde Kirchberg unberührt.

rwt hält an Rückliefertarifen für PV-Anlagenbetreiber fest

Mit den kontinuierlich hohen Energiepreisen hält rwt an stabilen Rückliefertarifen fest. Ab dem 1. Januar 2024 bleiben die Vergütungstarife pro Kilowattstunde für alle rwt Kundinnen und Kunden, die ihre nachhaltig produzierte Energie aus Photovoltaikanlagen direkt ins rwt-Netz einspeisen, bei 11 Rappen. Zusätzlich erhalten sie eine weitere Vergütung von 4 Rappen für die Abnahme der Herkunftsnachweise von erneuerbar produzierter Energie aus Photovoltaikanlagen.

Telefon: 071 932 50 00
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